Warum Fernwärme auf Basis von Hackschnitzeln?


Wie funktioniert Fernwärme?

Ein zentral gelegenes Heizhaus erwärmt große Mengen Wasser, die durch ein bestens wärmegedämmtes Rohrsystem zu den einzelnen Verbrauchern, den privaten, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden, geleitet werden.  Es handelt sich gewissermaßen um eine Zentralheizung, die nicht nur ein Gebäude, sondern einen ganzen Stadtteil oder gar eine ganze Stadt mit Wärme versorgt.

Dies vermindert gegenüber Einzelheizungen die Wärmeverluste und den Schadstoffausstoß erheblich.


Der biologische CO2-Kreislauf

Wenn Pflanzen wachsen, speichern sie Sonnenenergie, indem sie Photosynthese betreiben. Dabei wird aus CO2 der Luft und aus Wasser Glukose gebildet, die als Zellulose oder Stärke in der Pflanze gespeichert wird. Als Nebenprodukt entsteht dabei Sauerstoff. Es werden noch zahlreiche andere Substanzen gebildet, wobei Mineralstoffe aus dem Boden in der Pflanze eingebaut werden.

Wird die so entstandene Biomasse, etwa das Holz, verbrannt, so wird die gespeicherte Sonnenergie in Form von Wärme freigesetzt und es entstehen wieder die ursprünglichen Ausgangsstoffe CO2, Wasser und Mineralstoffe (Asche). Wird die Biomasse nicht verbrannt, um Energie zu gewinnen, so verrottet sie, verwandelt sich in Humus und später in Mineralien sowie CO2 und Wasser. Dabei wird die Energie ebenfalls abgegeben, aber langsamer als beim Verbrennen und ohne Nutzen.

Da das in Biomasse gebundene CO2 auf jeden Fall wieder freigesetzt wird, ist ihre  energetische Verwertung CO2 neutral, das heißt, der Anteil CO2 in der Atmosphäre wird dadurch nicht erhöht. Wird statt Biomasse fossiler Brennstoff verwendet (Erdöl, Erdgas, Kohle), so vermehrt das beim Verbrennen dieser Energieträger freigesetzte CO2 den Gehalt dieses Treibhausgases in der Atmosphäre und trägt zur Klimaerwärmung bei.


Kraft-Wärme-Kopplung  

Grundsätzlich lässt sich in Wärmekraftmaschinen nie die gesamte im Energieträger enthaltene Wärme in mechanische und damit in elektrische Energie umwandeln. Wegen der thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten der Natur haben daher alle Wärmekraftmaschinen, egal ob Kolbenmotoren, Turbinen oder sonstige Vorrichtungen, stets einen erheblichen Anteil an Abwärme, der bis über 50 Prozent der eingesetzten Wärme betragen kann.

Wird diese Abwärme zur Raumheizung oder als Prozesswärme genutzt, so ist die elektrisch nicht nutzbare Wärme dennoch gut verwertet. Aus diesem Grund wird die Abwärme eines Wärmekraftwerks gerne in Form von Fernwärme genutzt. Man spricht in einem solchen Fall von Kraft-Wärme-Kopplung.

Es liegt auf der Hand, dass Großkraftwerke mangels entsprechender Wärmeabnehmer nie ihre Abwärme vollständig nutzen können. Dezentrale Kraftwerke von bescheidener Größe, die durch Kraft-Wärme-Kopplung zu Heizkraftwerken werden, sind eine technische und logistische Lösung, um Energie wesentlich effizienter zu nutzen.